Інструменты
Ensembles
Genres
Кампазітары
Выканаўцы

Вершы: Reinhard Mey. Asche Und Glut.

Bald wie ein Sommermorgen, bald Sonne im Zenit bald eine Regenwolke, die durch meinen Himmel zieht bald schweigsam und verschlossen, uberschaumend gleich danach, sie ist der dunkle Bergsee, und sie ist der helle Bach. Geheimnisvoll dazu an Uberraschungen so reich, sie ist so wie ich sag' und auch das Gegenteil zugleich

Asche und Glut, schwarz oder wei?, Lava und Eis, Ebbe und Flut.

Sie ist wie ein Bild im Kaleidoskop, das kaum geseh'n in bunte Scherben fallt, um neu und schoner zu entsteh'n. Und ihre Seele hat so viele Farben wie das Licht, das sich in Tauperlen im Gras als Regenbogen bricht, wie schillernde Akkorde aus einer Spharenmusik, und ich, ich liebe jeden Stein in diesem Mosaik!

Asche und Glut, schwarz oder wei?, Lava und Eis, Ebbe und Flut.

Ich hab' manches gelernt von ihr, und lerne doch nie aus, je mehr ich wei?, desto weniger werd' ich schlau daraus. Sie ist mir oft ein Ratsel, doch ich komme zu dem Schlu?, da? ich nicht jedes Ratsel auf der Welt verstehen mu?. Ein Buch mit sieben Siegeln, doch ich ruhre nicht daran, solang ich in der Warme ihrer Liebe leben kann!

Asche und Glut, schwarz oder wei?, Lava und Eis, Ebbe und Flut.